Die Summe der Rechtschreibreformen in Deutschland hat bekanntlich inflationäre Verhältnisse angenommen. Alles andere als frei von eigenen Fehlern muss ich jetzt doch mal etwas kund tun, was mir des öfteren auffällt. Die Verwendung des Wortes Haken und hacken. Eine Zeit lang war ich mir selbst nicht sicher, ob ich nicht eine weitere der Reformen verpennt habe. Derzeit gilt aber:
Ein Haken ist ein gebogenes Bauteil zum Anbringen von Lasten. Z.B. Kletterhaken, Kranhaken, Widerhaken. Auch kann man einen Haken mit der Linken des Boxgegners bekommen oder in einer sache nachhaken. Sprichwörter gibt es auch: “Jemanden am Haken haben” oder “die Sache hat einen Haken“.
Ein Hacker ist jemand, der einen Computersystem manipulieren möchte. Er würde beispielsweise eine SAP-Datenbank hacken. Dabei handelt es sich um ein eingedeutschtes Wort (Anglizismus). Einen deutschen Ursprung gibt es aber auch. Wenn man sich die Hacken abgelaufen hat, kann es sein, dass man schon bei Pontius und Pilatus war. In Bayern hacken wir auch Holz mit einer Hacke (Beil). Auch ein Beet bearbeiten wir mit einer Hacke (hochdeutsch Harke). Wir hacken das Beet im Frühjahr um, was uns fit hält.
Übrigens hatte der alte Klugscheisser hier in Deutsch seinerzeit eine Vier und wer mag, kann jetzt meine Fehler zählen. 😉
Vergiss aber nicht, nach dem Beet hacken, selbiges noch zu harken. 😉
Die Sache mit dem Ha(C)ken steht auch im neuen Zwiebelfischbuch… eine sehr empfehlenswerte Lektüre…
Um alle gänzlich zu verwirren: Alle hacken Holz auseinander, wir Franken “hacken das Holz ‘zam” 🙂