lautete eine Reportage, die gerade auf Arte lief. Gezeigt wurden die Praktiken des multinationalen Konzern Monsanto, die Auswirkungen auf die Bauern, die Artenvielfalt und letztlich unser aller Leben. In Mexico wurde beispielsweise das einheimische Saatgut durch das manipulierte Saatgut von Monsanto kontaminiert und zeigt nun teilweise extreme Missbildungen auf. Wenn ich daran denke, dass auch in Bayern die ersten Bauern mit dem genmanipulierten Saatgut herumexperimentieren, wird mir richtig angst.
Die Sendung selbst gibt es online bei arte +7 für eine Woche und ich kann Euch nur empfehlen, die 90 Minuten für den Videocast zu investieren. Dazu gibt es hier noch ein Interview mit der Regiesseurin Marie-Monique Robin.
Nachtrag: Die Reportage wird auch im TV wiederholt, allerdings nur videorekordergerecht: 13.03.2008 um 00:50 und 31.03.2008 um 03:00
Nachtrag 2: Die DVD kann beim Verlag mittlerweile bestellt werden.
Es sollte dir auch Angst und Bange werden. Denn die Kontaminierung von freiem Saatgut ist Teil der Strategie. Ich hab das Thema auch weil viele nach der Tresor des jüngsten Gerichts Geschichte nachgesehen haben:
http://www.duckhome.de/tb/archives/2133-Monsantos-Gendreck-Ich-wuerde-es-bewussten-Betrug-nennen.html
Entschuldige falscher Beitrag. Den richtigen habe ich noch gar nicht veröffentlicht. Braucht leider auch noch ein wenig.
Danke für den Hinweis… Ich hab mir letztes Jahr “We feed the world” im Kino angesehen, paßt wohl auch sehr gut zum Thema.
Auf stage6 konnte man sich den auch noch im Netz angucken, dort gibt es ihn ja jetzt nicht mehr, aber auf veoh.com einfach nach “we feed the world” suchen.
Richtig! Es gibt noch “Essen global – we feed the world”, und es gibt noch “Leben außer Kontrolle” und “Arme Sau”…
In Aalen fragte ein Besucher des Forums, wenn die Gen-Anhänger der Meinung sind, daß der Verbraucher diese manipulierten Nahrungsmittel will, warum noch kein neues Wertsigel entworfen wurde: “Garantiert mit (grüner) Gentechnik hergestellt”, ungeachtet der Tatsache, daß Bioprodukte trotz höherer Preise einer immer größer werdenden Nachfrage gerecht werden müssen.
Die Ostalb hat es – vorerst – geschafft: sie ist gentechnik-frei – und hoffentlich so uninteressant, daß sie es bleiben kann…
Mein Leserbrief zur Berichterstattung über das Gen-Forum in Aalen am 23.01.2008 (mal sehen, wie unabhängig die Presse noch ist):
Interessante Bundestagsdebatte (Auszug) aus der Percy Schmeiser Seite:
25. Januar 2008 – Bundestagsdebatte – Abstimmung Gentechnikgesetz:
Plenarprotokoll vom 25. Januar 2008
Deutscher Bundestag Website
Hier ein Zitat aus der Debatte:
Im Textdokument ab Zeile 142
Es redet die Bundestagsabgeordnete der FDP-Fraktion
Frau Dr. Christel Happach-Kasan:
E-Mail Adresse Frau Dr. Christel Happach-Kasan: wahlkreisbuero [at] happach-kasan.de
Texte in {} sind redaktionell eingefügt
Anmerkungen (Jürgen Binder):
Diese unrichtigen und verleumderischen Äußerungen der Abgeordneten Frau Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) werden von uns derzeit einer juristischen Prüfung unterzogen.
Über weitere rechtliche Schritte gegen die Abgeordnete Frau Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) werden wir die Öffentlichkeit zu gegebener Zeit in Kenntnis setzen.
weiterhin:
Empfohlene Lektüre: Saat der Zerstörung von Engdahl
Empfohlener link:
http://gruppen.greenpeace.de/aachen/gentechnik.html
http://www.percy-schmeiser-on-tour.org/
Zwar für Bauern, aber in Sachen Wert unserer Ernähung – es gibt noch mehr von Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher…
http://www.myvideo.de/watch/1947274
Meine Botschaft an Monsanto, angelehnt an Häuptling Seattle:
“Wenn die Welt euch gehört, wird sie nix mehr wert sein – ihr werdet verhungern – und dann werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann”
Erschreckend, dass ein Konzern wie Monsanto sich erlauben kann in der Öffentlichkeit ohne jegliche bedenken zu verkünden, dass man vorhabe die Narungsmittelvorräte der Erde zu 100% zu kontrollieren.
Dies kommt fast einer Weltherschaft gleich.
Wer das alles nicht glauben kann, davon noch nichts weiß oder es für oberflächliches Gelaber hällt, der kann und sollte sich selber schlau machen & informieren.
Wer die ARTE-Dokumentation noch nicht gesehen hat, bzw. noch einmal sehen möchte, wird hier fündig:
http://www.yigg.de/1314417
…und eine neue DREHTÜR…!!!
Lockerung der strengen GVO-Einfuhrpraxis geplant
25.03.2008
Mariann Fischer Boel
EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel ist offensichtlich bereit, den Import von nicht in der Gemeinschaft zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in geringen Mengen zu tolerieren.
Die Europäische Union sollte überlegen, das Prinzip der Nulltoleranz gegen Toleranzschwellen zu ersetzen, sagte Fischer Boel vergangene Woche beim Treffen mit den EU-Agrarministern bei einer Debatte über die aktuell hohen Preise für Futter und andere landwirtschaftliche Betriebsmittel. Zugleich drängte die Kommissarin darauf, das Zulassungsverfahren für GVO zu beschleunigen. Sowohl die Nulltoleranz als auch die Verzögerungen im Genehmigungsverfahren trügen zu einem Anstieg der Futtermittelpreise bei. Unterstützung erhielt sie vom portugiesischen Landwirtschaftsminister Jaime Silva. Außer in der Gentechnikpolitik sieht Fischer Boel derzeit keinen Handlungsbedarf gegen die hohen Kosten für Futtermittel und andere landwirtschaftliche Betriebsmittel. Die Stilllegungspflicht sei bereits ausgesetzt, die Milchquoten um 2 % angehoben, die Importzölle für Getreide seien suspendiert und die Exporterstattungen für Schweinefleisch angehoben worden, erklärte die Dänin. Langfristig wolle die Kommission den eingeschlagenen Reformkurs fortsetzen und den Landwirten ermöglichen, besser auf die Marktsignale zu reagieren. Als Ansatzpunkte nannte die Kommission die Abschaffung der Stilllegungspflicht und der Milchquoten. Der griechische Landwirtschaftsminister Alexandros Kontos hatte zuvor EU-Eilmaßnahmen gegen den Anstieg der Kosten für Futtermittel, Dünger und Energie verlangt, um irreversible Auswirkungen auf die Landwirtschaft zu verhindern. Fischer Boel stellte klar, dass die Direktbeihilfen bereits einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der landwirtschaftlichen Einkommen darstellten – und in Griechenland sei das Beihilfeniveau mit mehr als 500 Euro/ha am höchsten.
Gefunden im TopAgrarTelegramm
Na ja, kein Wunder, Drehtüren können eben nicht lesen, und schon gar nicht denken…